Was ist Brainstorming und wie ist es entstanden?
In den 1940er-Jahren suchte der Werbefachmann Alex Osborn von Madison Avenue nach neuen Wegen, seine Teams bei der Entwicklung von Ideen für kreative Kampagnen zu unterstützen, und entwickelte das Konzept des Brainstormings. In seinen Büchern Your Creative Power, veröffentlicht 1948, und Applied Imagination, veröffentlicht 1953, beschrieb er den Brainstorming-Prozess.
Osborn definiert Brainstorming als eine Technik, „mit der eine Gruppe versucht, eine Lösung für ein bestimmtes Problem zu finden, indem alle spontanen Ideen ihrer Mitglieder zusammengetragen werden“. Zu den wichtigsten Grundsätzen von Osborn gehörte es, die Beurteilung zurückzustellen und die Teilnehmer zu ermutigen, so viele Ideen wie möglich zu entwickeln, um innovatives Denken zu fördern, auch wenn – oder gerade wenn – dazu wilde und verrückte Ideen gehören.
Seit dem ursprünglichen Brainstorming von Osborn hat sich das Brainstorming zu einer unglaublich beliebten Strategie entwickelt, um Erfolge zu erzielen, und wird von vielen Unternehmen und anderen Organisationen zur Lösung von Problemen aller Art eingesetzt.
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Warum ist Brainstorming so wichtig?
Warum halten so viele Menschen Brainstorming für wichtig? Mit Brainstorming können Sie zahlreiche wichtige Ziele erreichen, darunter die folgenden:
- Lösung festgefahrener Probleme: Das frische Gedankengut, das durch Brainstorming entsteht, kann dazu beitragen, die Wiederholung der gleichen Fehler zu vermeiden und Probleme abschließend zu lösen.
- Etablierte Vorstellungen durchbrechen: Brainstorming soll Menschen helfen, neue und andere Ideen zu entwickeln – auch „verrückte“ – und so innovative Lösungen zu finden.
- Ideen entwickeln und ordnen: Beim Brainstorming können sich Gruppen von Menschen zusammenschließen und viele neue Ideen entwickeln, die dann sortiert und nach Prioritäten geordnet werden.
- Bessere Zeitverwaltung: Gruppenarbeit und die Konzentration auf die rasche Entwicklung zahlreicher Ideen ermöglichen den Teams ein effizientes Arbeiten.
- Abbau sozialer Hemmschwellen im Team: Ein gut organisiertes Brainstorming ermutigt die Team-Mitglieder, als Gruppe zusammenzuarbeiten und nicht zu urteilen, und regt sie so zu einer freien und offenen Kommunikation an.
Bei so vielen Vorteilen ist es nicht verwunderlich, dass sich das Brainstorming so schnell in der Geschäftswelt verbreitet hat. Allerdings ist es wichtig, die richtigen Techniken anzuwenden, um sicherzustellen, dass Sie das Beste aus Ihrem Brainstorming herausholen und diese wichtigen Ziele erreichen.
Wie verläuft der Brainstorming-Prozess?
Der Brainstorming-Prozess besteht aus mehreren verschiedenen Komponenten. Zu Beginn steht die Planung, einschließlich der Auswahl der richtigen Gruppengröße, der Ernennung und Schulung eines Gruppenleiters und der Organisation des Veranstaltungsorts. Während des Brainstormings ist die Festlegung von Zielen und Grundregeln der Schlüssel zu einem guten Start. Anschließend kann die Gruppe Aufwärmübungen durchführen, bevor sie zur Ideenfindung übergeht, und dann den Ideenfluss steuern, um das Beste aus der Sitzung herauszuholen.
Was ist eine Brainstorming-Sitzung?
Wie bereits erwähnt, ist eine erfolgreiche Brainstorming-Sitzung kein Hexenwerk. Es bedarf einer sorgfältigen Planung und vieler Bestandteile, um ein angenehmes Umfeld zu schaffen, das die Teilnehmer ermutigt, ihre Ideen einzubringen. Jeder dieser Bestandteile wird nachstehend im Einzelnen erläutert.
Gruppengröße: Osborn war der Meinung, dass Gruppen von 12 Personen ideal für Brainstorming sind. Allerdings können viele verschiedene Gruppengrößen effektiv sein – sogar individuelles Brainstorming. Bei großen Sitzungen sollte jedoch eine Aufteilung in kleinere Gruppen von höchstens 12 Personen in Betracht gezogen werden, um sicherzustellen, dass alle Teilnehmer die Möglichkeit haben, gehört zu werden. Außerdem ist es wichtig, zu überlegen, welche Personenkreise in ein Brainstorming einbezogen werden sollen: Bei Personen mit ähnlichem Hintergrund ist es wahrscheinlicher, dass sie die gleichen Ideen haben. Daher könnte es hilfreich sein, Personen mit unterschiedlichen Aufgaben und Erfahrungen auszuwählen.
Gruppenmoderator: Die Ernennung eines Betreuers oder Moderators ist ebenfalls unabdingbar, um die Sitzung produktiv zu beginnen und auf Kurs zu halten. Der Moderator sollte zu Beginn der Sitzung die Ziele definieren und Grundregeln aufstellen, und dann die Diskussion leiten. Dazu gehört auch, alle Teilnehmer zu ermutigen, ihre Ideen mitzuteilen – selbst die stillsten –, jeden davon abzuhalten, Ideen zu kritisieren, und die Diskussion wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, wenn sie aus dem Ruder läuft. Bei längeren Sitzungen können Pausen dazu beitragen, dass die Teilnehmer neue Energie tanken. Die Moderatoren können zwar auch ihre eigenen Ideen einbringen, sollten sich aber in erster Linie darauf konzentrieren, die Diskussion anzuregen. Beachten Sie, dass es schwierig sein kann, Ideen festzuhalten und gleichzeitig zu moderieren. Daher ist es am besten, wenn Sie eine andere Person beauftragen, Notizen zu machen.
Räumliche Gegebenheiten: Brainstormings sollten in einer angenehmen Umgebung stattfinden, wo es keine Unterbrechungen gibt. Um neues Denken anzuregen, kann es von Vorteil sein, wenn die Teilnehmer, die normalerweise im selben Büro zusammenarbeiten, an einen anderen Ort gehen. Sorgen Sie dafür, dass Sie alles haben, was Sie brauchen. Dazu gehören Whiteboards, Papier oder Haftnotizen und Stifte sowie alle notwendigen Requisiten für die Brainstorming-Techniken, die Sie verwenden werden.
Musik kann ebenfalls dazu beitragen, die Gruppe aufzulockern und in Schwung zu bringen. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die Musik dem Alter und den Interessen der Gruppe entspricht - Country-Musik passt vielleicht nicht zu einem städtischen Umfeld, und Hip-Hop ist unter Umständen nicht die beste Wahl für ältere Berufstätige. Überlegen Sie genau, wie Sie die Stimmung und Atmosphäre beeinflussen wollen: Ein schwungvoller, schneller Song kann helfen, Teilnehmer in der Mitte einer längeren Sitzung aufzuwecken, während ein ruhigeres Stück ohne Text helfen kann, die Konzentration zu erhalten. Selbstverständlich muss die Musik, die Sie spielen, für die Arbeit geeignet sein.
Zielsetzungen definieren: Zu Beginn der Sitzung sollte der Moderator den Grund für das Brainstorming erklären, einschließlich des Problems, das jeder zu lösen versucht, und der gewünschten Ergebnisse. Osborn war der Meinung, dass der effizienteste Ansatz für ein Brainstorming die Konzentration auf ein einziges Thema ist. Unterschiedliche Probleme können jedoch in einer Reihe von Sitzungen oder von verschiedenen Teilnehmer-Untergruppen erörtert werden.
Grundregeln: Um produktiv zu bleiben und Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, einige Grundregeln für die Diskussion festzulegen. Zu den typischen Grundregeln gehören die folgenden:
- Hausordnung definieren: Sorgen Sie dafür, dass sich alle Teilnehmer auf die Diskussion konzentrieren, indem Sie sie auffordern, wenn möglich, ihre Telefone auszuschalten und ihre Laptops zu schließen. Bitten Sie die Teilnehmer, pünktlich aus Pausen zurückzukehren, Sitzungen zügig zu beginnen und dafür zu sorgen, dass jeder die Möglichkeit hat, gehört zu werden.
- Quantität geht vor Qualität: Der Zweck eines Brainstormings ist es, viele neue Ideen zu entwickeln. Dabei ist es unerheblich, ob alle Ideen gewinnbringend sind. Konzentrieren Sie sich darauf, so viele Ideen wie möglich zu produzieren - Sie können sie später immer noch nach Prioritäten ordnen und bearbeiten.
- Schnell denken: Schnelle Ideenfindung ist für ein erfolgreiches Brainstorming, in dem viele Ideen erzeugt werden, entscheidend. Daher ist es wichtig, die Teilnehmer daran zu erinnern, nicht nach Perfektion zu streben, sondern Ideen schnell zu entwickeln.
- Kritik zurückhalten: Die Schaffung einer einladenden Atmosphäre ist für den Brainstorming-Prozess unerlässlich. Ermutigen Sie die Teilnehmer, aufgeschlossen zu sein und mögliche Einwände oder Probleme auf später zu vertagen.
- Wilde Ideen begrüßen: Beim Brainstorming geht es darum, auf Ideen zu kommen, an die man normalerweise nicht denken würde. Schließen Sie also keine Ideen aus, die Ihnen zu „abgehoben“ erscheinen. Selbst wenn eine Idee zu verrückt erscheint, um zu funktionieren, kann sie dennoch zu echten Lösungen führen.
- Vermeiden Sie es, Ideen zu schnell zu belohnen: Ideen, die wie die perfekte Lösung erscheinen, sollten nicht zu früh angenommen werden. Die Konzentration auf eine einzige überzeugende Idee kann die Diskussion verkürzen und alle anderen Teilnehmer davon abhalten, Lösungen vorzuschlagen. Ermutigen Sie alle, so schnell wie möglich verschiedene Ideen einzubringen. Die Auswahl der Ideen, die Sie tatsächlich umsetzen werden, erfolgt erst später.
Aufwärmübungen: Aufwärmübungen oder Kennenlernspiele können dazu beitragen, die Gruppe aufzulockern und ihr helfen, sich bei der Ideenfindung wohler zu fühlen. Sie sind besonders hilfreich bei Sitzungen, in denen sich viele der Anwesenden noch nie zuvor getroffen haben oder in denen es zu Spannungen innerhalb des Teams gekommen ist. Hier sind einige nützliche Methoden zum Aufwärmen:
- Kennenlernen: Ermutigen Sie die Teilnehmer, Informationen über sich selbst mit Spielen wie „Zwei Wahrheiten und eine Lüge“ oder einer Einführung zusammen mit einer wenig bekannten Tatsache preiszugeben. Selbst die Bitte, etwas Einfaches wie das Lieblingsessen oder den letzten Urlaub zu nennen, kann dazu beitragen, ein Team zu formen.
- Menschen zum Lachen bringen: Bitten Sie die Teilnehmer, Witze mit Bezug zu Ihrem Brainstorming oder einem anderen Thema Ihrer Wahl in einem bestimmten Format zu erzählen, z. B. einen Klopf-Klopf-Witz, einen Limerick oder ein Wortspiel.
- Fortlaufende Geschichte: Beginnen Sie damit, dass ein Teilnehmer den ersten Satz einer Geschichte erzählt, dann gehen Sie durch den Raum und bitten alle anderen, mit einem weiteren Satz darauf aufzubauen. Dies nutzt die klassische Improvisationstechnik von „Ja, und. . .“ Eine andere Variante ist das "Picknick", bei dem jeder etwas mitbringt.
- Der Experten-Pitch: Bei dieser aus der Improvisation stammenden Technik werden alle Anwesenden gebeten, zwei Substantive zu kombinieren und dann einen „Experten“ zu bitten, dieses imaginäre Produkt zu beschreiben und zu erklären, warum es so großartig ist und warum jeder dieses Produkt braucht. Diese Übung eignet sich besonders gut für Gruppen von Vertriebsmitarbeitern.
Weitere Ideen für großartige Teambuilding-Aktivitäten finden Sie in diesem Artikel.
Ideenfindung: Dieser Abschnitt ist das Herzstück eines jeden Brainstormings. Es gibt eine Reihe von Ansätzen, die Ideenfindung voranzutreiben, die im Folgenden unter „Die besten Brainstorming-Ansätze zur Ideenfindung“ beschrieben werden. Die Einhaltung der Grundregeln wird auch in diesem Abschnitt der Schlüssel zum Erfolg sein.
Ideenfluss steuern: Eine Reihe von Techniken kann dazu beitragen, dass jeder zu Wort kommt und die Diskussion nicht ins Stocken gerät, damit die Ideen weiter fließen können.
Dieser allgemeine Überblick vermittelt Ihnen, was Sie von Ihrer Brainstorming-Sitzung erwarten können. Kommen wir also nun zur zentralen Komponente des Brainstormings: Die besten Brainstorming-Ansätze zur Ideenfindung
Die besten Brainstorming-Ansätze zur Ideenfindung
- Ursachenanalyse: Anstatt sich auf die Suche nach Lösungen für ein Problem zu machen, sollten Sie zunächst dessen Ursachen verstehen. Sie könnten sich zum Beispiel darauf konzentrieren, was die Ursache für einen Umsatzrückgang oder einen Mangel an Produktinnovationen ist. Das Verständnis der Ursachen für ein Problem könnte dann potenzielle Lösungen aufzeigen.
- Starbursting: Bei diesem Ansatz beginnen Sie mit einem sechszackigen Stern. Schreiben Sie das zentrale Thema für Ihr Brainstorming in die Mitte, dann an jeden Punkt des Sterns ein Fragewort: wer, was, wo, wann, warum und wie. Entwickeln Sie von hier aus Fragen, die für das Thema relevant sind, und nutzen Sie anschließend diese Fragen, um eine Diskussion anzuregen.
- Erzwungene Einschränkungen: Setzen Sie künstliche Einschränkungen, um alle zum kreativen Denken anzuregen. Fordern Sie Ihr Team beispielsweise auf, ein Problem innerhalb eines Monats zu lösen, oder mit einem begrenzten Budget oder nur einer Person, die sich der Aufgabe widmet.
- Lückenfüllen: Beginnen Sie mit Ihrer aktuellen Situation und entscheiden Sie dann, was Sie erreichen wollen. Dann können Sie alle Schritte und Elemente identifizieren, die Sie benötigen, um zum Ziel zu gelangen.
- S.C.A.M.P.E.R.: Dieser Ansatz hilft Ihnen, Ideen zu entwickeln und zu verbessern, indem Sie sie aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Jeder Buchstabe steht für eine bestimmte Frage zum Thema, über das Sie ein Brainstorming veranstalten:
- Substitute – Ersetzen: Was passiert, wenn wir X mit Y ersetzen?
- Combine – Kombinieren: Was passiert, wenn wir X mit Y kombinieren?
- Adapt – Anpassen: Welche Änderungen müssten wir vornehmen, um unser Projekt an eine andere Situation anzupassen?
- Modify – Ändern: Was könnten wir ändern, um mit unserem Projekt mehr Wert zu schaffen?
- Put to Another Use – Andere Verwendung: Welche anderen Verwendungszwecke oder Anwendungen könnte unser Projekt haben?
- Eliminate - Entfernen: Was könnten wir aus dem Projekt entfernen, ohne es zu gefährden?
- Reverse - Umorganisieren: Wie können wir unser Projekt umorganisieren, um es zu verbessern?
- SWOT-Analyse: Bei diesem Klassiker der Wirtschaftswissenschaften geht es darum, die Stärken (Strenghts), Schwächen (Weaknesses), Chancen (Opportunities) und Bedrohungen (Threats) Ihres Unternehmens zu ermitteln. Wenn Sie Ihre derzeitige Situation besser verstehen, können Sie nach neuen Lösungen und Ideen suchen. Für ein tieferes Verständnis der SWOT-Analyse und einige hilfreiche Vorlagen lesen Sie bitte 14 kostenlose Vorlagen für SWOT-Analysen.
- POV-Neuzuweisung: Bitten Sie die Teilnehmer, ihre Probleme aus einer völlig neuen Perspektive zu betrachten, z. B. so:
- Zeitreise: Wie würden Sie Ihr Problem in einer anderen Zeit, z. B. vor 50 oder 100 Jahren, angehen? Oder 100 Jahre in der Zukunft?
- Teleportation: Was wäre, wenn Sie sich in einer anderen Region, einem anderen Land oder sogar auf einem anderen Planeten befinden würden? Wie würden Sie ihr Problem dann lösen?
- Attributänderung: Wie würden Sie Ihr Problem lösen, wenn Sie ein anderes Alter, ein anderes Geschlecht oder eine andere ethnische Herkunft hätten? Sie können viele verschiedene Arten von Attributen in Betracht ziehen, wenn sie für das Thema Ihres Brainstormings relevant sind.
- Rollenspiel: Wenn Sie Teilnehmer aus verschiedenen Fachbereichen im Raum haben, lassen Sie sie die Perspektive wechseln und das Thema aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Das funktioniert auch gut, wenn man versucht, sich in die Gedanken der Kunden hineinzuversetzen.
- Fünfmal Warum: Dieser Ansatz ermutigt Sie, tiefer zu graben, indem Sie mit einer Beschreibung Ihres Problems beginnen und dann fragen: „Warum passiert das?“ Sobald eine Erklärung erhalten, fragen Sie erneut: „Warum passiert das?“ Wiederholen Sie diesen Vorgang, bis Sie fünfmal nach dem „Warum“ gefragt haben, um ein tieferes Verständnis des Problems zu erlangen.
- Auslösende Aussagen: Verwenden Sie einen „Auslöser“ wie einen offenen Satz oder eine bewusst provokante Aussage, um neue Ideen zu fördern. Sie könnten zum Beispiel mit „Verzögerungen beginnen immer bei ______“ oder „Unsere Konkurrenz ist uns so weit voraus, dass wir ihr unser Geschäft überlassen können“ beginnen.
- Sechs Denkhüte: Dieser vom Psychologen und Autor Edward de Bono entwickelte und in seinem Buch Six Thinking Hats erläuterte Ansatz verwendet virtuelle "Hüte", die sich auf verschiedene Denkweisen beziehen. Ihre Gruppe kann einen bestimmten Hut aufsetzen und ein Problem einige Minuten aus dieser Perspektive analysieren und dann einen anderen Hut aufsetzen, damit sie einen anderen Blickwinkel bekommt. Zu den Hüten gehören:
- Blau: Betrachtet das Gesamtbild wie ein Manager, ähnlich wie jemand, der eine Sitzung leitet.
- Weiß: Konzentriert sich ausschließlich auf Informationen und die Feststellung der Tatsachen.
- Rot: Betont Emotionen und konzentriert sich auf Gefühle, Intuition und spontane Reaktionen.
- Schwarz: Bleibt immer logisch und praktisch und bevorzugt vorsichtige und konservative Lösungen.
- Gelb: Sie sieht immer die positive Seite der Dinge und sucht in jeder Situation nach den Vorteilen.
- Grün: Als kreativer Hut versucht der Träger, mit provokanten Aussagen und der Bereitschaft, Gedanken bis zum Äußersten zu erforschen, Grenzen zu überschreiten.
- Rückwärts-Brainstorming: Dieser Ansatz hilft Ihnen, das Erwartete infrage zu stellen, indem Sie fragen: „Was würde jemand in unserer Situation normalerweise tun?“ Stellen Sie sich dann vor, genau das Gegenteil zu tun. Von diesem Punkt aus können Sie dann fragen, ob der umgekehrte Ansatz auch funktionieren würde, und wenn ja, warum, und den erwarteten Ansatz infrage stellen.
- Alter Ego/Superhelden: Stellen Sie sich vor, wie eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens oder ein Superheld Ihr Problem lösen würde. Zum Beispiel: Wie würde Abraham Lincoln Ihre Buchhaltungsabteilung in Ordnung bringen? Wie würde der Flash Ihre Verkaufsbemühungen stimulieren? Wenn sie es können, kann Ihr Team vielleicht ebenfalls einen Weg finden, es zu tun.
- Gruppenzeichnung/Skizzieren: Bei dieser Variante der Wortassoziationstechnik wird die Gruppe in Einzelpersonen oder kleine Teams aufgeteilt. Lassen Sie eine Person oder Gruppe etwas zeichnen, das mit Ihrem Thema zu tun hat. Dann geben Sie die Skizze an die nächste Gruppe weiter, die mit einer relevanten Skizze auf demselben Blatt fortfährt. Kein künstlerisches Talent erforderlich!
- Medici-Effekt: Dieser Ansatz ermutigt Sie, nach Parallelen in anderen Branchen zu suchen. Möglicherweise versuchen Sie, ein Problem für eine Versicherungsgesellschaft zu lösen. Wie würden Sie das gleiche Problem angehen, wenn Sie Starbucks, Toyota oder Apple wären?
- Storyboarding: Erkennen Sie die Beziehungen zwischen Ideen und Themen, indem Sie sie in einer Erzählung zusammenfassen. Dies funktioniert am besten mit einem Whiteboard und vielen Haftnotizen: Bitten Sie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, relevante Gedanken auf die Haftnotizen zu schreiben – das können auch Zeichnungen oder auch nur ein einzelnes Wort sein –, und dann eine Geschichte zu erzählen, indem sie die Notizen in der richtigen Reihenfolge auf dem Whiteboard platzieren.
- Freihandschreiben: Bei dieser Technik, die sich besonders für individuelle Brainstormings eignet, setzt man sich lediglich ein Zeit- oder Seitenlimit und verbringt dann die gesamte Zeit damit, alles aufzuschreiben, was einem in den Sinn kommt – ohne Rücksicht auf die Rechtschreibung oder den Erhalt der Gedanken für die Nachwelt. Das Endprodukt kann zwar viel Ausschuss enthalten, aber vielleicht auch einige versteckte Perlen.
Was ist Brainstorming beim Schreiben?
Beim assoziativen Brainstorming werden Techniken eingesetzt, die den Teilnehmern helfen, Verbindungen zwischen einzelnen Konzepten zu finden, um so neue Ideen zu entwickeln. Bei diesen Übungen geht es immer um das Schreiben. Zu den Beispielen gehören:
- Mind-Maps: Mit einer Mind-Map stellen Sie die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Ideen grafisch dar. Schreiben Sie zunächst das Ziel für das Brainstorming auf und fügen Sie dann damit zusammenhängende Themen und Konzepte hinzu. Skizzieren Sie von dort aus die Beziehungen zwischen den verschiedenen Komponenten auf der Mind-Map.
- Wortsturm: Beginnen Sie mit einigen unterschiedlichen Wörtern, die mit dem Hauptthema in Verbindung stehen. Schreiben Sie dann so viele Begriffe auf, wie Ihnen zu den ursprünglichen Wörtern einfallen. Sobald Sie eine ausreichende Anzahl von Wörtern haben, können Sie diese anhand ihrer Beziehungen zueinander gruppieren.
- Wortassoziation: Ähnlich wie beim Wortsturm schreiben Sie so viele Wörter wie möglich auf, die mit dem zentralen Thema Ihres Brainstormings in Verbindung stehen. Machen Sie sich jedoch keine Gedanken über die Gruppierung. Lassen Sie die Wörter einfach fließen, denn das Ziel ist, unerwartete Wörter zu finden, die mit Ihrem Brainstorming zusammenhängen. Diese Methode können Sie auch als Aufwärmübung verwenden.
- Wortbank: Legen Sie bestimmte Kategorien von Wörtern fest, die Sie für ein Schreibprojekt verwenden möchten, und erstellen Sie dann Listen mit passenden Wörtern. Dies ist besonders nützlich für Übungen zum Verfassen von Texten, wie z. B. das Schreiben von Überschriften oder Grundsatzerklärungen.
Gruppen-Ideenflussmanagement
Bei so vielen Ansätzen zum Brainstorming könnte man erwarten, dass die Ideen nur so sprudeln. Leider ist das nicht immer der Fall. Techniken wie die folgenden zur Steuerung des Ideenflusses sind für die Produktivität Ihrer Brainstorming-Sitzung entscheidend:
- Osborne-Methode: Osborn war ein Verfechter des „1+1=3“-Prinzips. Er konzentrierte sich darauf, dass Gruppen auf Ideen aufbauen, um weitere Ideen zu entwickeln, anstatt sie durch Kritik zu blockieren.
- Brainwriting: Anstatt sofort eine offene Diskussion zu beginnen, können Sie auch damit beginnen, dass jeder Einzelne seine Gedanken und Ideen aufschreibt. Dadurch werden alle Teilnehmer ermutigt, ihren Beitrag zu leisten, ohne befürchten zu müssen, vorverurteilt zu werden oder aus der Diskussion ausgeschlossen zu werden. Dies kann in anonymer Form geschehen, indem jeder seine Gedanken auf identische Karteikarten schreibt. Beim „gelenkten Brainstorming“ können die Teilnehmer dann die Karten austauschen und auf den entdeckten Ideen aufbauen und dies in mehreren Runden wiederholen, um die Ideen zu verbessern.
- Elektronisches Brainstorming: Gruppen, die sich nicht persönlich treffen können, können in einem Online- oder virtuellen Forum Ideen entwickeln und austauschen. Dieser Ansatz kann auch als Vorleistung verwendet werden – alle Ideen können später in persönlichen Gesprächen weiterentwickelt werden.
- Schlechte Ideen zuerst: Diese Taktik ist einfach. Verbringen Sie 10 Minuten damit, die Teilnehmer zu ermutigen, so viele „schlechte Ideen“ wie möglich einzubringen. Das nimmt den Teilnehmern die Angst vor dem Versagen und bringt sie zum Reden. Außerdem könnten sich einige dieser schlechten Ideen am Ende als gar nicht so schlecht erweisen.
- Ideenrunde: Vergewissern Sie sich, dass alle mitmachen, indem Sie durch den Raum gehen und jede Person auffordern, eine Idee vorzutragen – Ausnahmen sind nicht erlaubt! Jeder, der eine zweite Idee vorschlagen oder eine Idee kritisieren möchte, muss warten, bis alle ihren Beitrag geleistet haben. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass sich alle Teilnehmer an der Diskussion beteiligen.
- Trittleiter: Bei dieser Variante der Ideenrunde erklären Sie zunächst allen Teilnehmern die Aufgabenstellung für das Brainstorming und schicken dann alle bis auf zwei Personen aus dem Raum. Diese beiden steht eine bestimmte Zeitspanne zur Verfügung, um Ideen zu entwickeln. Sobald die Zeit abgelaufen ist, kommt eine dritte Person hinzu, die ihre eigenen Ideen vorstellt und sich dann die Ideen des ursprünglichen Paares anhört. Wiederholen Sie dies, bis alle wieder in den Raum zurückgekommen sind.
- Charette-Verfahren: Diese Version der Ideenrunde ist für größere Gruppen gedacht. Beginnen Sie damit, ein umfangreiches Problem in kleinere Teile aufzuteilen, die von Gruppen aus verschiedenen Abteilungen diskutiert werden können. Nachdem die erste Gruppe eines der Teilprobleme erörtert hat, leitet sie ihre Ideen an die nächste Gruppe weiter, die sie diskutiert und weiterentwickelt. Am Ende der Charette werden die Ideen von einem großen, multidisziplinären Team zügig geprüft worden sein.
Diese Ansätze sollten Ihnen helfen, Probleme bei Ihrer Brainstorming-Sitzung zu vermeiden. Dennoch ist es wichtig, sich im Voraus über die häufigsten Probleme beim Brainstorming klar zu werden, damit sie vermieden werden können.
Häufige Herausforderungen beim Brainstorming und Tipps, um sie zu überwinden
Brainstorming ist nicht so einfach, wie es vielleicht scheint, und es gibt eine Reihe von Tücken, die auftreten können. Im Folgenden finden Sie einige der gängigsten, sowie Taktiken, um sie zu vermeiden.
Verankerung/Blockierung: Die Professoren Leigh Thompson und Loran Nordgren von der Kellogg School of Management an der Northwestern University haben dieses allgemeine Problem erforscht. Im Wesentlichen hat eine Person eine sinnvolle Idee, die dann von allen übernommen wird, anstatt selbst Ideen zu entwickeln. Dies verhindert, dass neue Ideen diskutiert werden, sodass ein Großteil des Werts der Brainstorming-Sitzung verloren geht.
Wenn Sie befürchten, dass dies in Ihrer Brainstorming-Sitzung geschehen könnte, sollten Sie es entweder mit einem Brainwriting oder einer Art Ideenrunde versuchen. Wenn Sie verlangen, dass jeder seine Ideen einbringt, und Gruppendiskussionen erst dann zulassen, wenn mehrere Personen die Möglichkeit hatten, einen Beitrag zu leisten, machen Sie das Verankern und Blockieren viel schwieriger, wenn nicht gar unmöglich.
Trittbrettfahrer: Trittbrettfahrer sitzen still im hinteren Teil des Raumes und vermeiden es, zur Diskussion beizutragen. Dadurch verhindern sie, dass die Gruppe von ihren Ideen profitiert - und schüren möglicherweise den Unmut der anderen, die das Gefühl haben, sie würden die ganze Arbeit erledigen. Sie können das Trittbrettfahrerproblem vermeiden, indem Sie dafür sorgen, dass die Gruppen nicht zu groß werden - in einer Gruppe von fünf bis sieben Personen fällt es viel mehr auf, wenn eine Person schweigt, was zu einer regeren Teilnahme führen sollte. Wie bei der Verankerung können auch Brainwriting- und Ideenrunde-Techniken alle Beteiligten ermutigen, sich einzubringen.
Soziale Dynamik: Persönlichkeitsprobleme können zu Trittbrettfahrer- und Verankerungsproblemen beitragen. Einem Introvertierten ist es unter Umständen viel unangenehmer, sich zu äußern, als einem Extrovertierten. Auch kann es vorkommen, dass eine besonders freimütige Person das gesamte Gespräch dominiert. Innerhalb der größeren Gruppe können sich aber auch verschiedene Fraktionen bilden und Konflikte verursachen oder andere verdrängen. Diese Probleme sind leider häufig: Leigh Thompsons Forschungen haben in der Tat ergeben, dass in den meisten traditionellen Brainstorming-Sitzungen nur einige wenige Personen bis zu 75 Prozent des Gesprächs führen.
Schriftliche Techniken können zwar auch hier helfen, aber ein guter Moderator spielt eine noch wichtigere Rolle. Er oder sie kann darauf achten, die ruhigeren Personen nach ihrer Meinung zu fragen und diejenigen, die dazu neigen, das Gespräch an sich zu reißen, zu neutralisieren, indem er ihnen Aufgaben wie das Anfertigen von Notizen überträgt, um sie zu beschäftigen. Wenn es zu Konflikten kommt, kann es hilfreich sein, alle Teilnehmer an die zu Beginn aufgestellten Grundregeln zu erinnern und nachdrücklich darauf hinzuweisen, Ideen nicht im Voraus zu kritisieren.
Steckenbleiben: Manchmal weigert sich der Verstand nachzudenken, und Sie stellen fest, dass Ihrer Gruppe die Ideen ausgegangen sind. In dieser Situation kann eine Abwechslung helfen. Wenn ein Ansatz nicht funktioniert, versuchen Sie die „Power-Kombination“, bei der Sie mehrere Ansätze kombinieren. Sie haben vielleicht mit "Starbursting" angefangen und sind dann nicht mehr weitergekommen? Versuchen Sie dann herauszufinden, wie ein Superheld die von Ihnen entwickelten Fragen beantworten würde.
Ein weiterer Ansatz, der sich vor allem bei größeren Gruppen bewährt, ist der Ideentausch. Teilen Sie die Teilnehmer in zwei Gruppen auf und lassen Sie jede Gruppe ihre Ideen entwickeln. Jede Gruppe gibt dann ihre Ideen an die andere weiter, um zu sehen, wie sie die Ideen weiterentwickeln und erweitern können.
In einigen Fällen kann das Problem sein, dass Sie nicht wissen, wo Sie anfangen sollen. In diesem Fall ist ein „Frageforum“ vielleicht besser geeignet: Anstatt nach Lösungen zu suchen, bitten Sie zunächst alle Teilnehmer, so viele Fragen wie möglich einzubringen. Setzen Sie dann Prioritäten, um das eigentliche Thema Ihres Brainstormings zu bestimmen.
Urteilsangst: Dieses Problem, das auch als „Versagensangst“ bekannt ist, kann Menschen davon abhalten, ihre Ideen einzubringen. Dies kann besonders problematisch sein, wenn eine Brainstorming-Gruppe Personen aus mehreren Hierarchieebenen umfasst, da Mitarbeiter der unteren Ebene befürchten, sich vor den leitenden Angestellten zu blamieren. Eine Reihe von Strategien kann helfen, diese Barrieren zu überwinden. Erstens ist es von entscheidender Bedeutung, zu Beginn darauf hinzuweisen, wie wichtig es ist, Kritik zu unterlassen. Zweitens können Sie mit dem Ansatz der „schlechten Ideen zuerst“ die Teilnehmer zum Reden bringen und ihnen die Angst nehmen, eine „dumme“ Idee laut auszusprechen. Anonyme Ideeneinreichungen können auch dazu anregen, mehr Risiken einzugehen. Bei gemischten Gruppen kann es sinnvoll sein, von vornherein darauf hinzuweisen, dass das Ziel lediglich darin besteht, so viele Ideen wie möglich zu sammeln. Und darauf, dass die Ideen während der Veranstaltung nicht bewertet oder eingestuft werden.
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